Weihnachten ist eng verbunden mit Geschenken und einem Zusammengehörigkeitsgefühl. Kaum verwunderlich also, dass Wichteln mittlerweile einen festen Platz in den Büros hierzulande gefunden hat. Es verleiht dem Büroalltag einen Hauch von Weihnachtszauber und stärkt den Zusammenhalt im Team durch Freude, Spaß und manchmal auch ein wenig Verwunderung.
Bei kaum einer Weihnachtstradition liegen Spaß und Unbehagen so nah beieinander wie beim Wichteln. Das richtige Wichtelgeschenk für den Kollegen oder Mitarbeiter zu finden, kann mit Fettnäpfchen und Peinlichkeiten verbunden sein.

Die Grundregeln für das Wichteln
Damit das Wichteln zum Erfolg wird und gewisse Grenzen gesetzt werden, gilt es wichtige Grundregeln zu verankern. Wichtig sind vor allem ausreichend Zeit und eine gute Organisation.
- Organisator festlegen: Damit alles seinen geregelten Ablauf findet, sollte es einen Ansprechpartner geben, der für Rückfragen zur Verfügung steht und sich um den Ablauf des Wichtelns kümmert.
- Höchstpreis für das Geschenk festlegen: Damit sich alle im gleichen finanziellen Rahmen bewegen, sollte eine Höchstgrenze festgelegt werden. In der Regel werden 5, 10 oder 20 Euro aufgerufen, selten höher.
- Wichtelvariante wählen: Beim Wichteln gibt es verschiedene Abwandlungen und Ideen, die zur Anwendung gebracht werden können. Der Organisator sollte festlegen, welche Wichtelvariante am besten für das Team in Frage kommt.
- Tauschen verboten: Wurde ein Kollege gezogen, zu dem wenig Bezug besteht, ist es hilfreicher, passende Informationen in Erfahrungen zu bringen, als das Los mit einem Kollegen zu tauschen. Damit die Grundidee des Wichtelns erhalten bleibt, sollte das Tauschen untersagt sein.
Welche Formen von Wichteln gibt es?
Vom Wichteln gibt es mittlerweile unzählige Varianten, die veranstaltet werden können und die sehr viel Spaß versprechen.
- Loswichteln: Das Loswichteln ist der Klassiker, der den meisten Menschen bekannt ist. Hierfür werden die Namen aller Teilnehmer auf einen Zettel geschrieben und in eine Losbox geworfen. Nun darf jeder einen Zettel ziehen und muss sich etwas Kreatives, Lustiges oder typisches für die Person einfallen lassen.
- Blindwichteln: Diese Variante des Wichtelns ist etwas unpersönlicher, aber auch sehr unterhaltsam. Jeder Teilnehmer bringt ein Geschenk nach den Vorgaben mit und diese werden alle in einen Sack gesteckt. Der Zufall fördert dabei sehr lustige Kombinationen aus Geschenk und Kollege zu Tage.
- Würfelwichteln: Bei dieser Form des Wichtelns werden alle Geschenke auf eine Art Gabentisch gelegt. Jeder Teilnehmer darf würfeln und wer eine Sechs hat, darf sich ein Geschenk vom Tisch aussuchen.
- Schrottwichteln: Hierfür müssen möglichst viele Kollegen mit Humor ausgestattet sein, denn alle Teilnehmer bringen ein schreckliches Geschenk mit, dass zu Hause keine Verwendung findet. Ob Werbegeschenk, Kellerfundstücke oder einfach nur hässlich. Beim Schrottwichteln ist die Erwartungshaltung nicht sonderlich groß, so dass keiner enttäuscht sein kann.
- Mottowichteln: Wenn der Organisator das Wichteln ein wenig aufpeppen möchte, könnte er es unter ein Motto stellen. „Schreibtischwichteln“ mit passenden Geschenken für das Büro oder den Schreibtisch oder „DIY-Wichteln“ mit selbstgefertigten Geschenken können sich aber als harte Nuss erweisen.
- Räuberwichteln: Beim Räuberwichteln ist wieder eine Brise Humor gefragt, denn hier darf ein Kollege sein Geschenk auspacken. Der nächste Teilnehmer darf bei dieser Variante entscheiden, ob er selbst ein Geschenk auspackt oder eines der ausgepackten Geschenke nimmt.
Woher stammt der Brauch des Wichtelns?
Das Wichteln hat seinen Ursprung im skandinavischen Raum. Dort spielen Wichtel in der Weihnachtszeit eine wichtige Rolle. Die Variante „Julklapp“ kommt aus Schweden, wo sich die Beschenkenden wie Wichtel verhalten und einem Menschen heimlich ein Geschenk zukommen lassen. Vor allem Freude und Hilfsbereitschaft sind zentrale Elemente beim „Julklapp“.